Der Supermond über Oppenheim ermöglicht diese Gegenlichtaufnahme der Burgruine Landskrone. (Foto: Andreas Lerg)

Faszinierender Supermond über Oppenheim

Am Dienstag, dem 7. April 2020, hatten wir den „größten Supermond des Jahres“. Was bedeutet Supermond? Kurz und knapp hier das, was in der Wikipedia dazu steht: „Supermond … ist ein 1979 vom Astrologen Richard Nolle geprägter Ausdruck für einen Vollmond …, der sich im oder nahe beim erdnächsten Punkt seiner Umlaufbahn um die Erde befindet. Der erdnahe Vollmond wäre mit Supervollmond zutreffender bezeichnet, was aber häufig unterbleibt, da mit Supermond nur dieser gemeint ist.

Eindrucksvoller Supermond

Am 7. und auch noch am 8. April kam uns der Mond auf 356.910 Kilometer nahe und es war gleichzeitig ein Vollmond. Dadurch erscheint der Mond um bis zu 15 Prozent größer, als wenn er auf seiner eliptischen Bahn um die Erde an seinem weitesten Punkt zu sehen ist. Und er ist um bis zu 30 Protent heller. Näher als am 7. und 8. April kommt er uns in diesem Jahr nicht mehr. Also habe ich natürlich meine Kamera mit Stativ und allem drum und dran geschnappt und habe den Supermond fotografiert. Einmal habe ich ihn mit meinem Teleobjektiv vom Himmel geschossen. Das sieht nach der Nachbearbeitung dann so aus:

Der Supermond. Hier die erste Stufe der Nachbearbeitung

Ich habe beim Fotografieren Belichtungsreihen gemacht, also den Mond mal heller, mal dunkler belichtet, und diese dann mit Adobe Lightroom als HDR-Bild zusammengestapelt. Sprich, aus den mehreren Belichtungen eine optimierte Kombination zusammenrechnen lassen. Dabei kam das Bild oben heraus. Der Weißabgleich der Kamera war recht neutral eingestellt. Wenn man das Bild etwas wärmer und damit realistischer haben will, kann man entweder schon beim Fotografieren oder bei der Nachbearbeitung den Weißabgleich entsprechend anpassen. Ich habe das bei der Nachbearbeitung gemacht. Da ich im RAW-Format fotografiere, hat man dabei für die Nachberabeitung noch alle Möglichkeiten offen. Das Ergebnis sieht dann so aus:

Das gleiche Bild aber mit einem „wärmeren“ Weißabgleich.

Die beiden Bilder zeigen das Bild in der Originalgröße. Da ich leider nur 300 Millimeter als maximale Brennweite habe, ist der Mond zwar schön zu erkennen, aber eben doch nicht so richtig groß und detailliert. Irgendwann mal will ich mir ein „fetteres Rohr“ kaufen. Dabei schwebt mir sowas wie das Sigma 150-600mm F5,0-6,3 DG OS HSM Contemporary vor. Bevor ich aber so eine „dicke Tüte“ habe, muss ich mir eben bei der Nachbearbeitung behelfen und das Bild entsprechend zuschneiden.

Meine Nikon D750 bietet mit ihren 24,3 Megapixeln und dem satten Dynamikumfang dafür genug Reserve, damit das Ganze dann noch brauchbar aussieht. Das digital vergrößerte Bild kann man dann zwar nicht mehr als zu groß ausbelichten (drucken) lassen, wenn man es an die Wand hängen will. Aber für die Online-Darstellung reicht es allemal. Hier das Ergebnis:

Das digital zugeschnittene Bild. Dank der 24,3 Megapixel der Nikon D750 ist das Eregbnis noch brauchbar.

Burgruine Landskrone mit Supermond in Szene gesetzt

Wenn ich schon mal oben an der Burgruine Landskrone bin, dann wollte ich nicht nur mit „nackten“ Mondbildern wieder von dannen ziehen. Wenn man schon diese nächtliche Lichtquelle am Himmel hat, dann kann man damit ja auch die altehrwürdige Burgruine in Szene setzen. Also hab ich mein Sigma 14-24mm F2,8 DG HSM Art Objektiv auf die Kamera geschraubt. Und dann habe ich das nächtliche Gegenlicht und die dadurch entstehende Silhouette des Gemäuers fotografiert. Das schöne dabei ist, dass durch die von außen angestrahlte Burgfassade die Fenster sehr schön erleuchtet sind. Ihr seht es am Aufmacherbild dieses Blogbeitrages.

Auch für dieses Bild habe ich wieder Belichtungsreihen gemacht und dann abermals mehrere Bilder „zusammengestapelt“. Dieses Bild habe ich dann nachbearbeitet und die Belichtung, Kontraste und Farben korrigiert, aber das ganze auch nachgeschärft und etwas Rauschreduzierung angewendet. Das Bild, das dabei heraus gekommen ist, kann sich, wie ich finde, doch sehen lassen. Und trotz des hellen Mondes kann man sogar noch ein paar Sterne erkennen, vor allem im linken oberen Bereich des Bildes.

Die Burgruine Landskrone im Gegenlicht des Supermondes.

Warum sieht man auf dem Bild den Mond nicht deutlich, sondern nur diesen hellen, strahlenden Fleck? Nun, das ist ganz einfach. Der Mond ist tatsächlich ein heller strahlender Fleck, also die stärkste Lichtquelle in diesem Bild. Ich habe aber natürlich so belichtet, dass man die Burg und ihre Mauern gut sieht. Deshalb „überstrahlt“ der Mond hier so. Hätte ich gezielt auf den Mond korrekt belichet – so wie auf dem Bild weiter oben – wäre von der Burg, den Mauern und den Fenstern nichts zu sehen. Das wäre dann alles tief schwarz.

Dieses Mal habe ich die Ausarbeitung des Bildes übrigens „von Hand“ in Lightroom gemacht, anstatt die Automatismen Luminar 4 zu benutzen. Apropos Luminar 4 dafür gibt es derzeit einen richtig guten Deal! Den Osterverkauf (anklicken). Dabei bekommst Du Luminar 4 15 Euro billiger. UND wenn Du dann auch noch meinen Promocode „LERGLICHTBILDERL4“ benutzt, bekommst du Luminar 4 sogar noch mal 10 Euro günstiger. Das sind dann 25 Euro Ersparnis.

  • Blende: ƒ/2.8
  • Kredit: Andreas Lerg
  • Kamera: NIKON D750
  • Aufgenommen: 7 April, 2020
  • Belichtungsvorgabe: +1EV
  • Blitz: Nein
  • Brennweite: 17mm
  • ISO: 400
  • Verschlusszeit: 8s